Cold Brew, Cold Drip - alles nur Eiskaffee?
Cold Brew, Cold Drip, sind das nicht alles nur hippe Schreibweisen für Eiskaffee? Nein! Zwar werden alle drei Getränke kalt genossen, die Herstellung und die Zubereitung unterscheiden sich jedoch maßgeblich - und damit natürlich auch der Geschmack.
Eiskaffee
Also neu ist Eiskaffee definitiv nicht. Seit Jahrzehnten ist er in den Kühlregalen der Supermärkte zu finden und macht sogar Kinder glücklich. Besonders im Sommer erfreut er sich auch heute größter Beliebtheit. Die Zubereitung ist denkbar einfach, je nach gewünschtem Eiskaffee brüht man einen ganz normalen Espresso, Caffe Creme oder Filterkaffee auf und lässt ihn abkühlen oder genießt ihn direkt mit Eiswürfeln, Milch und Zucker.
Kaffee Sommer-Tip!
Wer im Sommer gerne spontan Milchkaffee trinkt, kann sich übrigens Eiswürfelbeutel aus dem Supermarkt kaufen, sie mit Filterkaffee statt mit Wasser füllen und in die Gefriertruhe legen. Je nach Bedarf können dann ein paar Kaffee-Eiswürfel herausgeholt und mit kalter Milch in einem Latte Macchiato Glas genossen werden - schmeckt super gut und ist super einfach.
Cold Drip vs. Cold Brew
Auch wenn wir den Cold Drip zusammen mit der Cold Brew Zubereitungsmethode erstmal in die Kategorie „Kurioses“ eingeordnet haben, werden beide immer üblicher. Selbst Starbucks nahm Cold Brew Getränke 2015 ins Programm auf. Unter Baristas wurden die neuen Techniken vor allem 2014 bekannt. Wirklich neu ist am Cold Drip eigentlich nichts, lediglich in Vergessenheit war er geraten.
Auch „Dutch Coffee“ genannt wurde er wahrscheinlich im 17. Jahrhundert von den, die Welt erkundenden, Niederländern erfunden. Ohne elektrischen Strom war es naheliegend, Kaffee einfach mit kaltem Wasser „aufzubrühen“ um dem Genuss nicht vollständig entsagen zu müssen. Als das Ergebnis überzeugte war er geboren, der Dutch Coffee. In etwas verfeinerter Form kommt der Cold Drip heute in ganz speziellen Gefäßen daher.
Im Prinzip ähneln sie einer nichtelektrischen Filterkaffeemaschine; in einem Tank oberhalb des Siebes befindet sich eiskaltes Wasser, dass fein dosiert über mehrere Stunden auf das Kaffeemehl tropft. Cold Brew hingegen wird entweder bei Raumtemperatur oder im Kühlschrank mit einer French Press oder einem Handfilter zubereitet und ebenfalls erst nach acht bis zwölf Stunden abgegossen. Bis auf die nötige Geduld ist die Zubereitung von Cold Drip und Cold Brew also kein Geheimnis.
Was ist der Unterschied zwischen Cold Drip und Cold Brew?
Der Unterschied zwischen Cold Brew/Cold Drip und Eiskaffee ist vor allem am Geschmack erkennbar. Während Eiskaffee vor allem nach kaltem Kaffee schmeckt, entfaltet Cold Brew seine ganz eigenen Aromen. Durch die stundenlange Extraktion bei niedrigen Temperaturen schmeckt er körperreich, säurearm und sehr intensiv.
Es bietet sich daher an, ihn mit Wasser und/oder Eiswürfeln zu trinken und bei Bedarf etwas kalte Milch hinzuzugeben. Gerade im Sommer sind Cold Brew und Cold Drip eine hervorragende Alternative für Kaffeeliebhaber, die sich zur Abwechslung nach etwas kaltem sehnen. Intensiver Geschmack und der gewohnte Wachmach-Effekt machen Cold Brew jedem Energy-Drink überlegen!
Welcher Kaffee ist besonders gut geeignet für Cold Brew?
Grundsätzlich kann man jeden Kaffee mit der Cold Brew Methode zubereiten. Cold Brew enthält im Vergleich zur Herstellung mit heißem Wasser weniger Säuren und Bitterstoffe. Je heißer das Wasser, desto mehr Bitterstoffe werden gelöst. Cold Brew bewirkt genau das Gegenteil: Je länger der Kaffee im kalten Wasser extrahiert, desto mehr Aromen werden aus dem Kaffee gelöst und der Kaffee schmeckt herrlich komplex.
Gerade das ist das spannende an der Brüh-Methode. Man kann die unterschiedlichsten Charakteristika wunderbar intensiv, aber mild herausschmecken.
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Wir wünschen viel Spaß beim Experimentieren mit Cold Brew.